Seminare & Trainings

Auszubildenden Sicherheit vermitteln – professionell begleiten und deeskalieren

Auszubildende sehen sich im Berufsalltag häufig mit Unsicherheiten, emotionalen Belastungen und zwischenmenschlichen Spannungen konfrontiert. Gerade in Übergangsphasen, bei Leistungsdruck oder bei Rollenkonflikten kann es zu Irritationen und Konflikten kommen, die nicht nur das Lernen, sondern auch das Miteinander im Team beeinträchtigen.
Dieser Workshop richtet sich an Fachkräfte, die Auszubildende im Arbeitsfeld anleiten, begleiten oder pädagogisch unterstützen. Ziel ist es, die Wahrnehmung für typische Konfliktfelder im Ausbildungsalltag zu schärfen und praxistaugliche Strategien für einen professionellen, deeskalierenden Umgang mit herausfordernden Situationen zu vermitteln. Ebenso steht die Stärkung der eigenen Haltung und Handlungsfähigkeit in belastenden Momenten im Mittelpunkt.

Inhalte des Seminars:

  • Konfliktursachen und Verunsicherungen im Ausbildungsalltag: Der Workshop beleuchtet typische Spannungsfelder, die im Zusammenspiel zwischen Auszubildenden, Praxisanleitung und Team entstehen können – etwa durch Zeitdruck, unklare Rollenerwartungen, überfordernde Anforderungen oder fehlende Unterstützung.
  • Erwartungen sichtbar machen und professionell abgleichen: Ein zentrales Anliegen ist es, die – teils unausgesprochenen – Erwartungen aller Beteiligten zu klären und Missverständnisse zu vermeiden. Ziel ist eine transparentere Kommunikation und ein kooperativer Umgang mit unterschiedlichen Sichtweisen.
  • Deeskalierende Gesprächsführung und Konfliktintervention: Die Teilnehmenden lernen praxiserprobte Methoden zur Deeskalation kennen: aktives Zuhören, Elemente der gewaltfreien Kommunikation sowie lösungsorientierte Gesprächsführung. Diese Techniken werden in praxisnahen Übungen trainiert.
  • Umgang mit emotionalen Belastungen und eigenen Triggern: Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Selbstwahrnehmung in konflikthaften Situationen. Wie gelingt es, in Momenten der inneren Anspannung professionell zu bleiben? Achtsamkeitsbasierte und reflektierende Methoden unterstützen den Umgang mit persönlichen Reaktionen und fördern emotionale Selbstregulation.
  • Praxisreflexion und Transfer in den Berufsalltag: Anhand konkreter Fallbeispiele, kollegialer Beratung und Rollenspielsituationen werden Herausforderungen aus dem eigenen Arbeitsfeld bearbeitet. So wird das Gelernte unmittelbar erfahrbar und für die eigene Praxis nutzbar.
Pflege_Sicherheit vertrauen deeskalieren
Bild von Zafer auf Pixabay

Methoden:

  • Achtsamkeitsübung zum Einstieg
  • Interaktive Impulsphasen mit praxisbezogenen Theorieteilen
  • Einzel- und Gruppenreflexionen
  • Fallbearbeitung und kollegialer Austausch
  • Kleingruppenarbeit mit Simulation von Gesprächssituationen

Besonderheiten des Workshops:
Dieser Workshop verbindet fundiertes Wissen über Konfliktdynamiken mit praxisnaher Reflexion und erfahrungsorientiertem Lernen. Besonderer Wert wird auf eine wertschätzende, kultursensible Haltung in der Anleitungspraxis gelegt. Durch Fallbeispiele, Perspektivwechsel und kollegialen Austausch entsteht ein lebendiger Lernraum, in dem Fachkräfte ihre Rolle stärken, ihre Handlungssicherheit erweitern und gemeinsam Lösungen für komplexe Alltagssituationen entwickeln können.

Referent:
Karsten Hartdegen war bzw. ist Schulleiter, Lehrer für Pflegeberufe, examinierter Krankenpfleger und erfahrener Fortbildungsdozent. Seine Schwerpunkte liegen in der transkulturellen Pflege, in der Förderung individueller Resilienz sowie in der pädagogischen Begleitung komplexer beruflicher Lernprozesse. Er steht für eine zugewandte, differenzierte und methodisch vielfältige Fortbildungsarbeit.